Funktion: Wohnbau
Ort: Graz, Stmk
Art des Bauvorhabens: Städtebaulicher Rahmenplan
Status: Wettbewerb

Drei Gebäudetypen auf je vier Bauplätzen bilden das Wohnareal Kirchner Kaserne Süd. Alle vier Bauplätze sind so konfiguriert, dass sich drei Gebäude um eine gemeinsame Mitte gruppieren. Es bilden immer zwei Punkthäuser und ein Atriumhaus eine gemeinsame Nachbarschaft. Das von Norden nach Süden durchgestreckte, leicht mäandrierende Freiraumband verbindet und verwebt die Bauplätze miteinander – der g´mischte Satz.

Funktion: Wohnbau
Ort: Graz, Stmk
Art des Bauvorhabens: Städtebaulicher Rahmenplan
Status: Wettbewerb

Wettbewerb: 09|2019

NRF gesamt: 39.705 m²
BGF gesamt: 42.995 m²
Baukosten: 57,9 Mio. EUR

Auftraggeber:innen:
Kirchner Kaserne Projektentwicklungs GmbH

Architektur:
PLOV Architekten ZT GmbH

Mitarbeit:
Richard Baltl, Cassiopeia Alia van Duyvenbode, Anka Grozdanovic, Lara Herkommer, Manfred Thallner

Konsulent:innen:
bauchplan [Landschaftsarchitektur]

Drei Gebäudetypen auf je vier Bauplätzen bilden das Wohnareal Kirchner Kaserne Süd. Alle vier Bauplätze sind so konfiguriert, dass sich drei Gebäude um eine gemeinsame Mitte gruppieren. Es bilden immer zwei Punkthäuser und ein Atriumhaus eine gemeinsame Nachbarschaft. Das von Norden nach Süden durchgestreckte, leicht mäandrierende Freiraumband verbindet und verwebt die Bauplätze miteinander – der g´mischte Satz.


Die Erschließung der Wohnanlage im Erdgeschoss erfolgt verkehrsfrei. Die lockere, verdrehte Anordnung der Baukörper ermöglicht vielfältige Durchblicke und Raumkonfigurationen sowie die Erhaltung möglichst vieler am Grundstück bestehender Bäume. Die Bauhöhen der Gebäude ist differenziert ausgebildet und schafft so ein lebendiges Spiel in der Vertikalen.

Vielfalt und Differenzierung wird einerseits durch die unterschiedliche architektonische Erscheinung sowie Programmierung der einzelnen Gebäudetypen erreicht. Es werden auf jedem Bauplatz zwei Punkthäuser und ein Atriumhaus angeordnet. Das Atriumhaus bildet das funktionale Zentrum jedes Bauplatzes im Erdgeschoss. Dort ist auf jedem Bauplatz eine 250 m² große Fläche für „nicht-Wohnen“ – anmietbare und gemeinschaftlich nutzbare Funktionen wie Waschsalons, Kinderspielräume und Krippen, Hobby- oder Sporträume, Gemeinschaftsküchen, Gästeappartements, Co-Working-Spaces oder Quartierstreff / Café - angeordnet. Ein begrünter Senkgarten verknüpft die nachbarschaftliche Mitte und den Park mit der Garage, den Fahrradabstellbereichen sowie einem Gemeinschaftsraum im Untergeschoss.

Andererseits soll die Konfiguration der Bauplätze und der Gebäude eine weitere Differenzierung durch die Kombination mit einem oder mehreren anderen Projektbeiträgen des Wettbewerbs (g‘mischter Satz) ermöglichen bzw. fördern.

Es wird ein besonderes Augenmerk auf die Erhaltung möglichst vieler am Areal vorhandener Bäume gelegt. Die Freiräume des ehemaligen Kasernenareals bilden als gemeinsame Identität einen das Areal umfassenden Baumsaum („Green Belt“) zur heterogenen Nachbarschaft hin aus. Dadurch wird im Inneren des Areals eine Atmosphäre einer großzügigen Lichtung erzeugt. Ein mäandrierender zentraler Weg (Freiraumband) erschließt das Areal und weitet sich im Bereich der Wohncluster jeweils zu kleinen Nachbarschaftsplätzen. Diese werden in Verbindung mit den Erdgeschossnutzungen gemeinschaftlich bespielt und durch die BewohnerInnen fortlaufend programmiert.

Die über das gesamte Areal verteilten Pocketparks integrieren wohnungsnah altersgerechte Spielplatzflächen und definieren die Übergänge zwischen den vier Clustern der Wohngebäude.

Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über Eigengärten welche jeweils vom Freiraumband abgewandt angeordnet sind. Über, die Privatheit der Erdgeschosswohnungen sichernde schilfbewachsene Sickermulden werden sämtliche Oberflächenwasser auf dem Grundstück versickert bzw. über Verdunstung wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Zugleich wird - folgend dem städtebaulichen Rahmenplan / Vertiefung Grünraum - die Schwelle zwischen dem privaten Garten und dem Park niedrig gehalten (Blick in die Ferne) und durch schilfbewachsene Sickermulden subtil ausformuliert.

Insgesamt ergibt sich daraus als übergeordnete Zielsetzung ein parkartig ausformuliertes Areal mit hoher Durchlässigkeit und nachhaltigem Mehrwert (Spielangebot und Grünflächenanteil) auch für die angrenzenden Nachbarschaften.

Lage im Ort

Bauplätze und Bäume

Es wird ein besonderes Augenmerk auf die Erhaltung möglichst vieler am Areal vorhandener Bäume gelegt. Die gleichwertige Konfiguration der Bauplätze (Bauplatzgröße und Baumasse) ermöglicht bewusst die Kombinationen mit einem oder mehreren anderen Projektbeiträgen des Wettbewerbs

Greenbelt und Durchwegung

Die Freiräume bilden als gemeinsame Identität einen Baumsaum („Green Belt“) aus. Dadurch wird im Inneren des Areals die Atmosphäre einer großzügigen Lichtung erzeugt. Insgesamt ergibt sich ein parkartiges Areal mit hoher Durchlässigkeit und nachhaltigem Mehrwert auch für die angrenzenden Nachbarschaften.

Vom Block zur Nachbarschaft

Das Gesamtbauvolumen jedes der 4 Bauplätze wird in 3 unterschiedliche Baukörper geschnitten. Die Differenzierung der Gebäudetypen soll zu einer sozialen Durchmischung im Quartier führen. Das Atriumhaus bildet das funktionale Zentrum jedes Bauplatzes im Erdgeschoss. Dort ist auf jedem Bauplatz eine 250 m² große Fläche für „nicht- Wohnen“ angeordnet.

Erdgeschoss

Regelgeschoss

Schnitt

Ansicht