Funktion: öffentlicher Platz
Ort: Wien, W
Art des Bauvorhabens: Neugestaltung
Status: Wettbewerb | 2. Stufe
Neugestaltung Schwedenplatz
EU-weit offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb [Wien, W]
2. Stufe
Funktion: öffentlicher Platz
Ort: Wien, W
Art des Bauvorhabens: Neugestaltung
Status: Wettbewerb | 2. Stufe
Funktion: öffentlicher Platz Ort: Wien, W Art des Bauvorhabens: Neugestaltung Status: Wettbewerb | 2. Stufe
Wettbewerb 1. Stufe: 09-11|2015
Wettbewerb 2. Stufe: 02-05|2016
NGF: 42.000 m²
Baukosten: 10,9 Mio. EUR
Auftraggeber:innen:
Stadt Wien, MA 19
Architektur:
PLOV Architekten ZT GmbH
Mitarbeit:
Elisabeth Etzler, Markus Illetschko, Renata Jung
Konsulent:innen:
Öhlinger und Partner ZT GmbH [Tragwerksplanung]
wohnbund: consult / Dr. Raimund Guttmann [Soziologie]
Der gesamte Schwedenplatz wird klar in Bewegungsraum und Aufenthaltsraum differenziert. Der Bewegungsraum spannt sich entlang der raumbegrenzenden Häuserfront, von der Marc Aurel Straße bis zur Postgasse, auf und weitet sich im zentralen Bereich vor der Marienbrücke – der Meet and Rush Zone - platzartig auf. Akzentuiert durch das Lichtband und geschliffenem Gussasphalt als Bodenbelag wird er zur großzügigen Flaniermeile - dem Laufsteg - der das Nebeneinander von unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten zulässt und die Passant:innen untertags und abends gleichermaßen zum Promenieren und Schlendern einlädt. Der Bodenbelag der Aufenthaltsräume wird mittels unterschiedlich farblich nuancierten, säurebehandelten Betonfertigteilplatten ausgeführt.
Der Platz, der sich zwischen Rotenturmstraße und Morzinplatz aufspannt, wird im Bereich der Rotenturmstraße ein Stück angehoben. Dadurch entsteht begleitend zur Flaniermeile eine Sitzkante als Treffpunkt für Bewohner:innen und Passant:innen. Richtung Franz-Josefs-Kai bildet die Kante, gesäumt von einem „Sportband“ mit Street Workout und Skatepool, eine natürliche Barriere zum stark befahrenen Straßenraum. Die neue City-Bike-Station wird in diesem Bereich untergebracht. Richtung Morzinplatz passt sich die Kante an das gegebene Niveau an. Hier findet sich Platz für Marktaktivitäten (Bauernmarkt mit regionalen Schmankerln, Christkindlmarkt,...). Eine Spielskulptur ist ebenso vorgesehen, sowie Spieltische, die zum Pokern einladen. Ein Wasserspiel in der Mitte des Platzes bietet im Sommer die notwendige Erfrischung. Der Aufenthaltsraum unterhalb der Ruprechtskirche sowie der Vorplatz vor dem Hotel Capricorno werden ebenfalls mit einem neuen Belag aufgewertet.
Das Herzstück des Entwurfs - ein eigens entwickeltes Kunstwerk - unterstreicht die Einzigartigkeit des Ortes und stellt einen Bezug zur Historie des Ortes her. Wie dieses aussehen wird, wird an dieser Stelle noch nicht verraten.
Der Schwedenplatz nimmt im Wiener Stadtgefüge eine vielfältige Rolle ein. Er ist Verkehrsknotenpunkt für zahlreiche Verkehrsmittel, Transit-, Bewegungs- und Aufenthaltsraum, Treffpunkt sowie ein Ort von vielschichtig gewachsener historischer Bedeutung. Das Gestaltungskonzept bewegt sich daher dialektisch zwischen der Differenzierung der Platzbereiche und der Offenheit der räumlichen Einheit.
Das Gestaltungskonzept bewegt sich dialektisch zwischen der Differenzierung der Platzbereiche und der Offenheit der räumlichen Einheit. Der Schwedenplatz als vielfältiger Aufenthaltsraum bietet im vorliegenden Konzept differenzierte und vielfältig bespielbare Platzbereiche. Bewegungsraum und Aufenthaltsraum sind klar ablesbar. Wenige Elemente in einfacher Komposition sorgen für eine atmosphärische und abwechslungsreiche Gestaltung.
Bestehende Pflanzformationen werden intensiviert und strukturiert. Einzelne Platzbereiche werden mittels der Grünstruktur differenziert und gefasst. Entlang des Franz-Josefs-Kai entsteht eine Straßenbahn begleitende Allee als grüner Filter zur hochfrequentierten Verkehrsfläche. Ein identitätsstiftendes Kunstwerk stellt zusammen mit dem Speaker’s Corner das Herz des Schwedenplatzes dar.